Landespolitiker Mayr stellt sich Schülerfragen
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Im Rahmen des „Tag der freien Schulen“ besuchte der Landtagsabgeordnete Ansgar Mayr (CDU) die 9. Klassen der Realschule und des Gymnasiums und stellte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Das Gespräch war vielseitig: Es reichte von persönlichen Themen bis hin zu politischen Standpunkten und ermöglichte einen authentischen Einblick in den Alltag eines Politikers.
Mayr berichtete, dass er katholisch sei, aber kein regelmäßiger Kirchgänger. Dennoch seien ihm die Zehn Gebote als Leitfaden im Leben wichtig. Seine Wahl zum Landtagsabgeordneten bezeichnete er als Glücksfall, da er so sein Hobby – die Politik – zum Beruf machen konnte. Schon in seiner Jugend habe er sich für politische Themen interessiert.
Politisch geprägt wurde Mayr durch seinen Vater. Letztlich entschied er sich für die CDU, weil er dort die größten Übereinstimmungen sah. Politisches Engagement empfiehlt er allen, die Interesse daran haben – besonders die Mitarbeit in der Gemeinde. Der Beruf des Politikers, betonte er, sei zwar stressig, aber auf eine positive Weise. Eine Karriere als Bundeskanzler strebt Mayr nicht an, da ihm die Nähe zu Stuttgart und zur Heimat wichtiger sei. Besonders wichtig seien ihm die Themen innere Sicherheit und Wirtschaftspolitik. So spricht er sich für den Ausbau der Polizei und eine technologieoffene Wirtschaftspolitik aus, etwa im Umgang mit E-Fahrzeugen. Unternehmen müssten seiner Meinung nach stark unterstützt werden. Im Landtag beschäftigen ihn aktuell das Polizeigesetz und die Finanzen der Kommunen. Beim Polizeigesetz gibt es Diskussionen um notwendige Software, bei den Kommunen wird über Einsparpotenziale, etwa in Kitas, nachgedacht.
Mayr spricht sich für den Abbau bürokratischer Gesetze aus, etwa beim Datenschutz, und kritisiert, dass Deutschland hier oft strenger als nötig sei. Die Belastung der Polizei sieht er als enorm an, und er hält es für problematisch, dass Polizisten nach Schusswaffengebrauch automatisch Ermittlungen erwarten.
Zu der Frage nach seiner Social Media-Nutzung, bestätigte er den Gerbrauch. Er betrachtet Plattformen wie TikTok jedoch kritisch, da diese seiner Meinung nach zu sehr in eigenen „Bubbles“ funktionieren.
Mitgliedern anderer Parteien begegnet er offen, doch mit Ausnahme der AfD. Die AfD würde er nie wählen, da die Schnittmengen zu gering seien. Er schätzt, dass ein Drittel der AfD-Mitglieder Nazis seien, ein weiteres Drittel Mitläufer und nur wenige eigentlich in andere Parteien gehörten. Eine Zusammenarbeit mit der AFD sei allein schon undenkbar, da einige AFD-Abgeordnete offen von der angestrebten Zerstörung der CDU sprächen. Zu Alice Weidel meint er, dass sie vieles verdecke.
Zur Wiedereinführung der Wehrpflicht äußerte er, dass sich die geopolitische Lage verändert habe und Investitionen in Verteidigung und Personal notwendig seien. Die aktuelle Diskussion um das Stadtbild und Veränderungen in Städten sieht er differenziert und verweist auf persönliche Erfahrungen.
Das Gespräch verdeutlichte, wie vielfältig und anspruchsvoll der Alltag eines Landtagsabgeordneten ist. Der Landtagsabgeordnete Ansgar Mayr vermittelte den Schülerinnen und Schülern einen authentischen Einblick in politische Entscheidungsprozesse, persönliche Werte und die Herausforderungen seines Berufs und weckte bei manchem Jugendlichen möglicherweise ein Interesse an der Politik; sicher aber wurde ihr Verständnis und ihre Wertschätzung unserer Demokratie gefördert.




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