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Lobpreis der besonderen Art

Christliche Schule Hardt gestaltet musikalische Veranstaltung in der evangelischen Kirche in Linkenheim

Am 23. Juli versammelte sich die CSH-Schulgemeinschaft um 10 Uhr in der evangelischen Kirche Linkenheim zu einem besonderen musikalischen Ereignis unter dem Titel „Chorisches Singen mit Texten und Gebeten“. Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen gestalteten unter Leitung von den Musiklehrern Martin Reiter, Gerd Hautzinger und  Ulli Hautzinger gemeinsam mit ihren Lehrkräften ein feierliches und zugleich bewegendes Programm, das Musik, Gebet und biblische Texte in einer stimmigen Liturgie vereinte.


Den Auftakt machte der Kinderchor der Klassenstufe 5 unter Leitung von Musiklehrer Martin Reiter mit dem traditionellen Lobgesang „Gloria in excelsis Deo“, gefolgt von einer Lesung aus Jesaja 6,1-3, vorgetragen von Lehrkraft Nathanael Müller und Schülern der Klasse G5. Anschließend erfüllte der Gemischte Chor der Musikprofilklassen die Kirche mit dem Sanctus von Franz Schubert, begleitet von thematisch passenden Gebeten und Texten von Lehrkraft Philipp Seufert.

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Ein musikalisches Highlight bot das Vokalensemble der Klasse G10 mit dem ergreifenden Werk „Holy is the Lord“, bevor Schulleiter Ulli Hautzinger in einer Reflexion zur Geschichte musikalischer Loblieder im Christentum die Entwicklung der liturgischen Musik von den Psalmen bis Gegenwart beleuchtete.


Von Psalmengesang zur großen Messe – Reflexion von Ulli Hautzinger

In seiner Präsentation führte Herr Hautzinger durch die Jahrhunderte musikalischen Lobpreises:


  • Schon in der Bibel, etwa in den Psalmen, sei Musik Ausdruck von Glaube, Dank und Hoffnung gewesen. König David selbst gilt als Urbild des Musiker-Beters.

  • In der frühchristlichen Kirche entwickelten Mönche im 6. Jahrhundert den Gregorianischen Choral – einstimmig und ohne Instrumente, dafür getragen von tiefer geistlicher Bedeutung.

  • Mit Guillaume de Machaut (14. Jh.) entstand erstmals eine vollständig komponierte Messe, die Musik wurde komplexer und künstlerischer.

  • Im 15. Jahrhundert drohte durch die vielen Stimmen der liturgische Text verloren zu gehen – Palestrina fand mit seiner „Missa Papae Marcelli“ die Balance zwischen Schönheit und Verständlichkeit.

  • Johann Sebastian Bach wiederum erhob mit seiner h-Moll-Messe die Kirchenmusik endgültig zum Kunstwerk. Später schrieben auch Komponisten wie Beethoven und Schubert Werke der Messe, die über die Kirche hinaus wirkten.

  • In unserer heutigen Zeit erklingen moderne Lobpreislieder im musikalischen Gewand von Piano, Schlagzeug, Bass und Gitarre – teilweise verbunden mit eindrücklichen Beleuchtungselementen.


Diese Reflexion verknüpfte die historischen Hintergründe mit dem musikalischen Erleben der Lobpreiszeit – und regte zur Auseinandersetzung mit dem Ursprung und der Bedeutung geistlicher Musik an.


Gemeinsamer Lobpreis im Klang der Stimmen

Nach weiteren Musikstücken – unter anderem dem dreiteiligen „Lord, when we bow before thy throne“ – und persönlichen Gebetsanliegen, vorgetragen von Schülern der Klasse G7, bildete das gemeinsame freie Gebet durch Herrn Hautzinger den Übergang zum bewegenden Abschluss:

Das Vokalensemble der Klasse G10, begleitet an der Cajon von einem Schüler aus der Klasse G8, stimmte zum Abschluss mit allen Kirchenbesuchern zwei moderne Lobpreislieder  „Du bist gnädig, du bist treu“ und „Vater im Himmel“ an. Damit schlug die Veranstaltung eine Brücke von traditionellen Chorälen zur heutigen Lobpreis-Kultur – und zeigte eindrucksvoll: Musik bleibt ein lebendiger Ausdruck des Glaubens und des Lobpreises.

Ein großer Dank gilt allen Mitwirkenden, Chören, Lehrkräften sowie der evangelischen Kirchengemeinde Linkenheim für die Gastfreundschaft und die musikalische Offenheit.

 

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